Maria Montessori – Biografie
Maria Montessori (1870–1952) war Italiens erste Ärztin. Weltbekannt wurde sie aber als Pädagogin. Bereits 1907 eröffnete sie in Rom das erste Kinderhaus für Kinder aus sozial schwachen Familien, die Casa dei Bambini San Lorenzo. Ein Schlüsselerlebnis aus dieser Zeit war ihre Beobachtung eines dreijährigen Mädchens, das völlig selbstversunken in seine Beschäftigung mit Einsatzzylinderblöcken war und sich auch durch massivste Ablenkungen nicht stören liess. Der Ausdruck konzentrierter Aufmerksamkeit, den Montessori an diesem Kind beobachten konnte, bezeichnete sie später als «Polarisation der Aufmerksamkeit», deren experimenteller Erforschung sie einen Grossteil ihrer weiteren Arbeit widmete.
1913 – Dr. Maria Montessori
Ein Kinderhaus in Italien
Ein Kinderhaus in Italien
Sie entwickelte eine reformpädagogische Bildungsmethodik (Montessori-Pädagogik), die sich unmittelbar am Kind orientiert und konsequent seine Bedürfnisse und individuelle Entwicklung berücksichtigt. Der Kern der Montessori-Pädagogik wird meistens mit dem Motto «Hilf mir, es selbst zu tun» zusammengefasst.
Ein Montessori Kinderhaus
Ein Montessori Kinderhaus
1950 – Dr. Maria Montessori
Maria Montessori hat mit ihrer Pädagogik der kindlichen Eigenaktivität eine einflussreiche internationale Bewegung ins Leben gerufen. Kindergärten und Schulen in aller Welt tragen ihre Gedanken weiter und setzen das von ihr entwickelte didaktische Material ein, mit dem Kinder selbsttätig lernen. Gerade in der modernen Gesellschaft mit ihren vielfachen Einengungen kindlicher Aktivität spielt die Pädagogik Montessoris als Alternative eine immer bedeutsamere Rolle.